Eigenproduktion der Dekadenz

NippleJesus

Ein Wächter im Museum. Eine Jesuscollage aus Brustwarzen. Ist das etwa Kunst?
Der ehemalige Türsteher Dave nimmt die Stelle eines Wachmannes in einem Museum für Moderne Kunst an. Er, der sich nicht erinnern kann, je in seinem Leben ein Museum betreten zu haben, soll ein Werk bewachen, das Aufsehen und Aufruhr erregen wird: den „NippleJesus“. Aus der Ferne betrachtet sieht man auf dem Bild den leidenden, gekreuzigten Jesus. Kommt man jedoch näher, erkennt man, dass das Bild eine Collage aus Brustwarzen ist, ausgeschnitten aus Pornoheften. Was aus der Entfernung schön und erhaben wirkt, entpuppt sich aus der Nähe als pornographisch. Ist das nun blasphemisch oder nicht? Darf sich ein Künstler so etwas erlauben? Diese Frage bewegt nicht nur den Ex-Türsteher, sie beschäftigt auch einige der Besucher und die Medien, entrüstet eine Kleinstadt und spaltet die politische Meinung. Kommt Ihnen dies irgendwie bekannt vor?

„NippleJesus“ basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte des britischen Popliteraten und Bestsellerautors Nick Hornby („About a boy“, „High Fidelity“, „Fever Pitch“). Es ist eine Geschichte über Kunst und Kunstbetrieb, über Kunstverständnis und Kommunikation, über Sinn und Unsinn von Kunst – raffiniert und humorvoll, hintersinnig und satirisch.

Nach einer Kurzgeschichte des britischen Popliteraten Nick Hornby
mit Thomas Hochkofler
Regie: Ingrid Porzner
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