ZeLT – Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung (IT)
Fische singen hören
(Un)mögliche Übersetzungen. Ein mehrsprachiger Abend mit Musik für Christian Morgenstern
Die Poesie des deutschen Schriftstellers Christian Morgenstern (München 1871 – Meran 1914) ist stark von der literarischen Nonsens-Tradition aus England geprägt und erfreute sich zur Zeit ihres Erscheinens großer Beliebtheit. Einzelne Verszeilen seiner humoristischen Sammlungen Galgenlieder (1905), Palmström (1910), Palma Kunkel (1916) und Gingganz (1919) haben bis heute als geflügeltes Wort überlebt.
Der Schriftsteller hielt sich lange Zeit in Italien und Südtirol auf. In Dreikirchen im Eisacktal lernte er Margareta Gosebruch von Liechtenstern kennen, die 1910 seine Frau werden sollte und die ihn der Anthroposophie und Rudolf Steiner näherbrachte. Er starb am 31. März 1914 in Meran.
Diese Nähe zu Südtirol aber vor allem Morgensterns Poetik des Grotesken waren für das Redaktionsteam der Bozner Online-Zeitschrift Fillide Anlass, sich aktuell mit dem Werk Christian Morgensterns und dessen Übersetzungen in Sprache, Musik und Film auseinanderzusetzen und dieser Herausforderung die diesjährige Ausgabe Nr. 26 zu widmen.
Der von ZeLT und der Zeitschrift Fillide in der Dekadenz Brixen organisierte Abend bietet unterschiedlichste Zugänge zu den Gedichten von Christian Morgenstern. Mit einem Animationsfilm von Stefano Bessoni, Übersetzungen ins Italienische u.a. von Giancarlo Scorza und Anselmo Turazza, ins Ladinische von Rut Bernardi und Vertonungen von Simon Stampfer und Heinrich Unterhofer, aufgeführt von der Mezzosopranistin Maria Pandolfo und dem Gitarristen Roberto Zadra.
Es sprechen und lesen:
Luisa Bertolini, Heinrich Unterhofer, Stefano Zangrando, Rut Bernardi und
Viktoria Obermarzoner
Sprache: italienisch, deutsch, ladinisch
Veranstaltungsbild:
Stefano Bessoni