Eigenproduktion der Dekadenz
Himmelfahrtsrisse. Bilder zu Alexander Langer
Ein Leben im Dialog: Alexander Langer und die Suche nach Brücken zwischen Mensch und Welt.
Wie erzählt man das Leben eines Menschen? Mit den großen Ereignissen oder den kleinen Momenten dazwischen? Den Erfolgen oder Niederlagen? Und wird man diesem Leben je gerecht – erst recht, wenn es um Alexander Langer geht?
Zum 30. Todesjahr eines der bekanntesten Politiker Südtirols begibt sich die Dekadenz auf eine vielschichtige Spurensuche. „Himmelfahrtsrisse“ verzichtet auf eine historisch lückenlose Biografie und wählt stattdessen einen subjektiven, künstlerischen Zugang zu Langers Leben und Wirken. Inspiriert von seinen Schriften, Gesprächen mit Wegbegleiter:innen und einer Reflexion seines zeithistorischen Kontextes fragt die Inszenierung, wie ein Leben in Verantwortung gelingen kann – gegenüber der Umwelt, den Mitmenschen und sich selbst.
Alexander Langer (1946–1995) war Friedens- und Umweltaktivist, prägender Kopf der 68er-Bewegung und Grüner im Europaparlament. Seine Vision von Verständigung macht ihn bis heute relevant. In der Inszenierung tritt Langer mit unterschiedlichen Menschen in Dialog. Im Fokus stehen dabei die Fragen, die ihn Zeit seines Lebens bewegten: Wie schaffen wir Verständigung zwischen Mehrheit und Minderheit, Nord und Süd, Reich und Arm? Wie gelingt es, Brücken zu bauen, statt Gräben zu vertiefen?
Ein inspirierender Abend, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet.
Text und Regie: Peter Stuppner
Mit Viktoria Obermarzoner, Helga Pedross und Peter Schorn
Dramaturgie: Michaela Stolte
Ausstattung: Mirjam Falkensteiner
Regieassitenz: Michaela Zetzlmann