VBB & Dekadenz
FIAMMETTA aus der Reihe "Was träumen wir?"
Den anmutigen Frauen zum Troste, die „die meiste Zeit vom Willen, von der Laune, von den Befehlen der Väter, Mütter, Brüder, Ehemänner gezwungen werden, im engen Raum ihrer Kemenaten eingeschlossen auszuharren“, widmet Giovanni Boccaccio im 14. Jahrhundert seine Novellensammlung „Il Decamerone“. In einer Zeit, in der Frauen vor allem als Ehefrauen und Mütter gesehen wurden, ermutigt er sie, sich gegen die patriarchalischen und christlichen Meinungen aufzulehnen und vor allem für Lust und ihr eigenes Begehren einzustehen. So finden sich im „Decamerone“ neben den als schwach und objektivierend gezeichneten Frauen auch starke Persönlichkeiten, die bereit sind ihre (sexuelle) Selbstbestimmung vor Gericht zu verteidigen. Performerin Rixa Rottonara, deren Kunst zwischen Performance, Tanz und (Luft-)Akrobatik angesiedelt ist, und die Schauspielerin Margot Mayrhofer zeigen ein starkes Plädoyer für die selbstbestimmten Frauen von damals und heute.
Eine Performance von Rixa Rottonara mit Margot Mayrhofer
Szenische Einrichtung: Anna Heiss
Im Innenhof des Forum Brixen